Kowall, Nikolaus (2023): „Demokratie und Kapital zwischen globalisiertem Nationalstaat und Europäischer Union“ in (Ohn-)Macht der Demokratie. Kärntner Gespräche zur Demokratie – Politische Bildung, S. 32-59. Klagenfurt: ÖGB Verlag
Kategorie: Globalisierung
Inwiefern haben die Pandemie und der Krieg zu einem Umdenken in Bezug auf die Segnungen der Globalisierung geführt? Sollte die geopolitische Situation genützt werden, um den Freihandel der EU mit den USA und Südamerika zu vertiefen? Im Rahmen eines Vortrags für die Arbeiterkammer Kärnten habe ich darauf hingewiesen, dass wir das Gegenteil brauchen: De-Globalisierung, Fokus auf eine ökologischere regionale Produktion in der EU sowie eine Zivilisierung des Welthandels.
Die Krisen der letzten Jahre haben etwas in Bewegung gebracht. Die Einigung auf EU-Standards beim Mindestlohn 2022, die Einigung auf eine globale Mindestbesteuerung für Unternehmen 2021 und die Reaktion auf die Pandemie mittels eines Wiederaufbaufonds anstelle von Sparpolitik 2020, lassen auf eine Zeitenwende auch im Bereich der Wirtschaftspolitik hoffen. Kürzlich hatte ich die Gelegenheit bei Radio Agora in Klagenfurt über diese Überlegungen zu sprechen.
Die globale Demokratisierung war ein Misserfolg. Wir exportieren nicht nur keine Demokratie, wir importieren obendrein autoritäres Gedankengut. Der Leitspruch “Wandel durch Handel” ist für die liberale Demokratie zum Bumerang geworden. So Nikolaus Kowall in der Tageszeitung Der Standard: Liberale Weltwirtschaftsordnung oder autonome EU?
Kowall, Nikolaus (2022): “Internationale Konvergenz der Pro-Kopf-Einkommen während der jüngeren Globalisierung 1990–2019” in Momentum Quarterly Vol. 11, No. 1 (2022), p. 1-76.
Für den Blog Arbeit & Wirtschaft habe ich einen Beitrag zu der Frage verfasst, ob sich eine Korrektur des politischen Ungleichgewichts zwischen Demokratie und Kapital andeutet. Die jüngere ökonomische Globalisierung hat die politische Spielanordnung zugunsten des Kapitals verschoben. Seit Kurzem lässt sich jedoch ein wiederentdecktes Regulierungsinteresse beobachten: Das Verhältnis von Demokratie und Kapital neu verhandeln
Kowall, Nikolaus (2021): „Wettbewerbsfähigkeit in der globalisierten Ökonomie“ in Wirtschafts- und Sozialpolitische Zeitschrift 4/21, Dezember, 44. Jg.
Kowall, Nikolaus (2021): „Der politökonomische Bedeutungsverlust Europas und des Westens während der Globalisierung“ in FH-Schriftenreihe “Wirtschaft und Management” Nr. 30 – Juni 2021
Die Verlagerung des LKW-Werks von MAN nach Polen ist ein Beispiel für ruinösen Unterbietungswettbewerb. In einem Vortrag für die Arbeiterkammer Oberösterreich argumentiert Nikolaus Kowall, dass übernationale Regulierung das wirksamste Instrument ist, um diesen Standortwettbewerb zu unterbinden. Der wichtigste politische Körper in der Auseinandersetzung zwischen Demokratie und Kapital ist auch österreichischer Perspektive die Europäische Union.
Nikolaus Kowall zum Thema Wettbewerbsfähigkeit mit dem Präsidenten der Arbeiterkammer Oberösterreich Johann Kalliauer. Tenor: Die Kosten spielen für die Wettbewerbsfähigkeit von Exportunternehmen eine untergeordnete Rolle. Um einen ruinösen Wettbewerb aber generell zu verhindern ist es wichtig, die Unterbietung der Standorte durch politische Regulierung zu unterbinden.
Der Rechtspopulismus macht der Bevölkerung weis, dass ein “Zurück zum Nationalstaat” die Kräfte der Globalisierung bändigen und den “kleinen Mann” schützen kann. Doch die einzige realistische Perspektive die Globalisierung zu zähmen ist eine andere: Indem man die wirtschaftliche Freiheit, die es auf internationaler Ebene gibt, auch international politisch nachreguliert – begonnen bei einer EU-Sozialunion. Das Interview mit Bayern 2 hier zum Nachhören.
Was hat die nationale Demokratie gegenüber einer internationalen Wirtschaft überhaupt noch zu melden? Vortrag für junge Gewerkschafter/innen beim Kongress Jugend.Politik.Betrieb der SPD . Die Demokratie hat den Kapitalismus im 20. Jahrhundert mit Hilfe des Nationalstaats gezähmt. Diese Zähmung wurde durch die Globalisierung deutlich gelockert. Um den Kapitalismus erneut zu zähmen reicht der Nationalstaat nicht mehr, dazu brauchen wir Europa.
Kowall, Nikolaus (2019): „Die EU und das Versprechen der Demokratie“ Beitrag für den Blog Makronom.
Kowall, Nikolaus (2019): „Die politische Souveränität der Europäischen Union“ in SPW 1/2019
Kowall, Nikolaus / Lercher Max (2018): „Wie Europa die Globalisierung zähmen kann.“ Beitrag für den Blog Makronom.

Die Zähmung des Kapitalismus, die im 20. Jahrhundert auf nationaler Ebene gelungen ist, muss im 21. Jahrhundert durch die Zähmung der Globalisierung auf europäischer Ebene erfolgen. So Nikolaus Kowall in der Wiener Stadtzeitung Falter: Am großen Rad drehen. Die Zähmung der Globalisierung mittels Europa.
Kowall, Nikolaus (2017): „Globalisierung, Freihandel und Rechtspopulismus“ in ifo Schnelldienst 12/2017 (PDF)
Beitrag von Nikolaus Kowall und Leonhard Dobusch am Blog der Sektion 8 zum Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada: Entschleunigung wirtschaftlicher Globalisierung statt CETA.
Kowall, Nikolaus (2015): „Hochlohn-Unternehmen im internationalen Wettbewerb“ IMK-Studie 40 des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Mai
Kowall, Nikolaus (2015): „Österreichische Unternehmen im internationalen Wettbewerb“ in Wirtschaftspolitische Blätter, Magazin der Wirtschaftskammer Österreich 3/2015 (PDF)
Außenhandel der USA
Behringer, Jan / Kowall, Nikolaus (2013): „Außenhandel der USA. Eine regionale und sektorale Analyse„, IMK Report, Nr. 85, Juli 2013 des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung
Gastautor Nikolaus Kowall argumentiert auf misik.at, ein Blog von Journalist und Autor Robert Misik, warum die UN-Intervention in Libyen legitim und richtig ist. Aber er geht auch weiter und fragt in seinem Beitrag: Braucht Europa eine eigene Armee, um schnell Noteingriffe zur Verhinderung von Gewalt und zum Schutz der Zivilbevölkerung durchführen zu können? Antwort: Ja. Und er hat auch ein paar Ideen dafür.
Nach 15 Monaten Lateinamerika bringt sich Nikolaus Kowall in die Entwicklungsdebatte ein. Sein Beitrag fokussiert sich dementsprechend auf Lateinamerika.